Wow, was für ein tolles Abschlusskonzert unseres Medien- und Begegnungsprojekts „Andere Lebenswelten kennenlernen - Ein interkultureller Dialog mit Musik“ in der Aula der ADO mit tollen Schüler*innen und wunderbaren Gästen.
Musik verbindet Kulturen und Menschen. Allein beim Zuhören und umso mehr beim gemeinsamen Musizieren können wir so viel voneinander lernen, wodurch die Welt ein kleines bisschen besser wird. Mit dem Konzert kommen zehn Wochen gemeinsames Proben und Musizieren zu einem Ende. DANKE an @illaymusic, @evi.feelippou, @renas.selim, @rosharafani - und @husam__alali mit @bakr.khleifi und ihrem Mitmachenkonzert MAQAM vom @boulezsaal, die alle mit den Schüler:innen geprobt und ihre tolle Musik vorgestellt haben.
Vielen Dank auch an @_silvia__dias_ (Musiklehrerin) für die Begleitung des Projekts in der ADO, an @ullagiesler für die Programmleitung des @vincentinoev und an Nora @nor.alavinia, Marius und @iam_masch für die Medienarbeit -> www.ado-jounal.de.
Wir freuen uns schon auf das nächste Medien- und Begegnungsprojekt, das im Herbst startet
Zunächst wünschen wir allen Schüler:innen und Musiker:innen aber einen fantastischen Sommer! Vielen Dank an alle für die tolle Zusammenarbeit!
17:30 – 17:35 Uhr MUSIK 1) Soukaria – Illay Chester & Evi Filippou
17:35 – 17:40 Uhr Begrüßung durch Schulleitung Lonie Keller & Sandra Maischberger/ Ulla Giesler
17:50 – 17:55 Uhr MUSIK 2) Roshanak Rafani Solo
17:55 – 18:00 Uhr MUSIK 3) Eret zavat chalav mit der 5/6. Klasse & Illay, Renas, Evi, Silvia - angesagt durch Amalia, Schülerin
18:00 – 18:05 Uhr MUSIK 4) Renas Ibrahim & MASCH
18:05 – 18:10 Uhr MUSIK 5) Halalalaya beide Klassen mit Bakr und Husam - angesagt durch Corinna Volke
18:10 – 18:15 Uhr MUSIK 6) I wish I knew how it would feel to be free/ Billy Taylor mit der 8. Klasse & Illay, Renas, Evi, Silvia – angesagt durch Safina, Schülerin
18:15 – 18:20 Uhr Input 7) Videoclips aus den Projekten – angesagt durch Nora Tschepe-Wiesinger
18:20 – 18:25 Uhr Aufwiedersehen mit Ulla Giesler/ Silvia Dias
18:25 – 18:30 Uhr Musik 8) Your time has passed – Illay Chester
Zwölf Wochen lang, vom 16.2. – 5.3.2024, haben Schüler:innen einer 8. und einer 5./6. Klasse des Albrecht-Dürer-Gymnasiums in Neukölln an dem Vincentino-Projekt „Andere Lebenswelten kennenlernen – ein interkultureller Dialog mit Musik“ teilgenommen. Gemeinsam mit der griechischen Jazz-Musikerin und Perkussionistin Evi Filippou, der israelischen Komponistin und Cellistin Illay Chester und dem kurdischen Saz-Spieler Renas Ibrahim haben sie jeden Freitag 90 Minuten lang zusammen Musik gemacht. Es wurden zwei Lieder eingeübt, nämlich die amerikanische Bürgerrechts-Hymne „I Wish I Knew How it Would Feel to be Free“ in der Version der US-amerikanischen Sängerin und Pianistin Nina Simone (1933-2003) und das hebräische Volkslied „Erez Zavat Chalav“ (‚Das Land, in dem Milch und Honig fließen‘) des israelischen Tanzchoreographen Eliyahu Gamliel. Außerdem kamen Musiker:innen, die an der Barenboim-Said-Akademie studieren, zu einzelnen Terminen zu den Schüler:innen ins Klassenzimmer. Die iranische Perkussionistin Roshanak Rafani spielte den Schüler:innen auf den persischen Trommelinstrumenten Daf, Dayere und Tombak vor; anschließend trommelten die Schüler:innen mit ihr gemeinsam. Der syrische Oud-Spieler und Musikpädagoge Husam al-Ali und der palästinensische Oud-Spieler und Kontrabassist Bakr Khleifi übten mit den Schüler:innen in einem Mitmachkonzert die arabischen Lieder „Halalalaleya“ und „Ah Ya Zeyn“ ein.
Den krönenden Abschluss des Projekts bildete das Abschlusskonzert am 3. Mai in der Aula der Albrecht-Dürer-Oberschule, an dem die Schüler:innen die einstudierten Lieder „I Wish I Knew How it Would Feel to be Free“ und „Erez Zavat Chalav“ aufführten. Die Schüler:innen spielten Konga-, Bongo- und Basstrommeln, Xylophon, Klavier und Tamburin. Einige entschlossen sich auch, zu singen. „Mir gefällt an dem Projekt, dass jede:r gehört wird, wir viel mit den Instrumenten arbeiten und nicht nur mit Arbeitsblättern oder Büchern“, äußerte sich eine Schülerin der 5. Klasse zu dem Projekt. Durch das gemeinsame Musikmachen kamen die Schüler:innen jede Woche aufs Neue miteinander in Kontakt und lernten über die Kultur und Musik der anwesenden Musiker:innen. Das Projekt wurde außerdem umfangreich medial dokumentiert und begleitet von den Mediendozent:innen Matthias Schellenberger, Marius Zoschke und Nora Tschepe-Wiesinger. Die Schüler:innen hatten die Möglichkeit, die Musiker:innen zu interviewen und anschließend Blogbeiträge für das schulinterne Blog „ADO Journal“ (https://www.ado-journal.de) zu schreiben. Ziel einer solchen interkulturellen Bildungsarbeit ist es, eventuellen rassistischen Ressentiments und Denkmustern der Schüler:innen, von denen Viele selbst einen Migrationshintergrund haben, frühzeitig entgegenzuwirken und sie außerdem in ihrer eigenen Identität und Zugehörigkeit zu einer pluralen und diversen deutschen Gesellschaft zu bestärken. In Gesprächen über die Musik von Nina Simone und ihrem Kampf für die Rechte Schwarzer Menschen in den USA der 1960er Jahren wurden die Schüler:innen darüber hinaus für die Lebenssituation Schwarzer Menschen in einer strukturell rassistischen Gesellschaft sensibilisiert.
„Ich finde, dass das ein politisches Projekt ist“, äußerte sich eine Schülerin der 8. Klasse über das Projekt. „Politische Themen werden durch die Musik behandelt. Das ist eine gute Art, solche Themen zu besprechen und besser, als sich einen Vortrag darüber anzuhören.“ Ein anderer Achtklässler sagte: „Ich finde, es ist wichtig, dass Personen aus unterschiedlichen Ländern zu uns kommen und uns etwas über ihre Länder und die Musik dort erzählen.“ Ein weiterer Schüler aus der 6. Klasse schlussfolgerte: „Ich finde es spannend, wie die Musik verschiedene Kulturen verbindet. Egal aus welchem Land und aus welcher Kultur man ist und woran man glaubt – alle haben Musik.“